Wo, bis wann und Neues…

Ein paar Tipps und Hinweise zum Publizieren und der Forschungsplattform.

DOAJ – Directory of Open Access Journals

Sie forschen an der HSG (oder auch an einer anderen Hochschule) und fragen sich, wo Sie publizieren können? Und Sie möchten Open Access publizieren? Dann schauen Sie doch mal ins kostenlose Verzeichnis der Open Access Journals DOAJ unter doaj.org. Die Datenbank ist verlagsunabhängig und von der wissenschaftlichen Community betrieben. Aufgenommen werden nach klaren Kriterien nur peer-reviewed Open Access Zeitschriften.
Natürlich empfiehlt es sich auch, sich in der eigenen Wissenschaftscommunity umzuhören, welche Zeitschriften denn guten Service bieten und seriös sind. Gerade für junge Forschende kann aber das DOAJ weitere Hinweise geben, ob ein Journal seriös arbeitet.

«Eingabeschluss» 2017er-Publikationen

Wie jedes Jahr sollten die Publikationen vom Vorjahr bis am 31. März in der Forschungsplattform eingetragen werden. Damit zählen sie dann für die offiziellen Statistiken.
Nach diesem Termin können diese Publikationen natürlich weiterhin erfasst werden, nur werden sie nicht mehr in die periodischen Auswertungen einfliessen.

Verbesserungen Forschungsplattform

Die Forschungsplattform wurde im Januar aktualisiert: Auf der Startseite finden Nutzer/innen nun direkt ein Such-Feld, um nach Publikationen, Personen oder Projekten zu suchen.

Suchfeld Alexandria

Zudem wurde das Layout von Listen vereinfacht, so dass diese nun besser lesbar sind. «Open Access»-Icons weisen auf Einträge mit einem hinterlegten Volltext hin (d.h. ohne dieses Icon wurden von den Forschenden nur die bibliographischen Angaben zur Publikation hinterlegt ohne die Publikation selber).
Weiter sind technische Fehlerbehebungen seit Januar aufgeschaltet.

Noch eine Information zur früher angekündigten Integration von ORCID in der Forschungsplattform: ORCID stellte letztes Jahr auf eine neue Schnittstelle um. Die Anpassungen, welche dafür auf unserer Seite nötig sind, konnten aus Ressourcengründen noch nicht erfolgen. Ich hoffe, dass die Integration im 2018 stattfinden kann.
Bei ORCID handelt es sich um eine verlagsunabhängige Initiative, welche Forscherinnen und Forscher eine eindeutige Identifikation ermöglicht.

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Altmetrics auf einen Blick – der Plum Print in Alexandria

Wenn Sie in den letzten Wochen einmal die Publikationen in Alexandria betrachtet haben, ist sie Ihnen vielleicht aufgefallen: die violett-bunte „Blume“ unter dem Titel „PlumX“ (siehe rechts). Dahinter versteckt sich das so genannte Plum Print – eine übersichtliche Darstellung der durch eine Publikation erzielten Altmetrics. Doch was sagen uns die hier gezeigten Farben und Daten eigentlich?

Altmetrics sind alternative Metriken wissenschaftlichen Impacts. Traditionell wird dieser Impact durch die Anzahl der Zitate einer Publikation gemessen. Wenn also Publikationen die Währung des wissenschaftlichen Betriebs sind, dann sind Zitate so etwas wie die Anzahl Geldscheine. Ein „Impact Factor“ berechnet dann beispielsweise die Zitationen einer Zeitschrift, ein „h-index“ diejenigen eines Forschers.

Immer wieder wird aber auch Kritik an traditionellen bibliometrischen Impact-Massen laut. Ein häufig gehörter Kritikpunkt: Zitationsanalysen sind relativ langsam, es dauert eine Weile bis eine Publikation in einer anderen zitiert wurde. Ausserdem konzentrieren sich die bibliometrischen Analysen stark auf Journal-Zitationen.

Alternative Metriken: Schneller & vielfältiger

Seit einigen Jahren untersuchen darum diverse Initiativen „alternative Metriken“ des wissenschaftlichen Impacts. Altmetrics stellen dabei einen Versuch dar, bewährte bibliometrische Metriken zu ergänzen und damit ein umfassenderes Bild wissenschaftlichen Einflusses zu erzielen. Altmetrics umfassen insbesondere die Zitation oder Erwähnung einer Publikation in elektronischen Datenbanken und diversen digitalen Medien – Tweets, Blog-Beiträge, Wikipedia-Einträge, Facebook Erwähnungen, Mendeley Bookmarks etc.

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass gewisse Altmetrics, wie z.B. Mendeley Bookmarks oder Tweets, substantielle Korrelationen mit späteren Zitationen aufweisen. Altmetrics sind also etwas schneller als traditionelle Zitationsmasse. Zudem erlauben Altmetrics die Messung des Einflusses eines Artikels auch jenseits der wissenschaftlichen Community, zum Beispiel mittels Zitaten in Syllabi und Politikdokumenten.

Einige Anbieter spezialisieren sich auf die Sammlung und Darstellung von Altmetrics: Impactstory, Altmetric und Plum Analytics. Passend zur neuen HSG-Markenbotschaft „from insight to impact“ wurde mit dem Plum Print nun ein Altmetrics-Aggregator in Alexandria integriert. Die erwähnte violette Blume bietet Ihnen also auf einen Blick eine Übersicht über die alternativen Metriken einer Publikation – und damit einen ersten Eindruck von der Wahrnehmung einer Publikation in der Scientific Community und darüber hinaus.

Der Plum Print unterscheidet (auch farblich) fünf verschiedene Arten von Altmetrics: Usage (Clicks, Downloads, Views,…), Captures (Bookmarks, Favorites,…), Mentions (Blogs Posts, Kommentare, Wikipedia Links,…), Social Media (Likes, Shares, Tweets,…) und Citations (v.a. auf Plattformen wie Scopus, CrossRef etc.). Damit diese Metriken gefunden werden können, müssen Publikationen identifizierbar sein – besonders einfach geht das über eine DOI-Nummer (Digital Object Identifier) oder eine ISBN. Beide sollten jeweils mit der Publikation auf Alexandria eingetragen werden.

Durch einen Klick auf ein Plum Print werden übrigens zahlreiche vertiefende Informationen sichtbar, etwa auf welcher Plattform Ihre Publikation betrachtet oder heruntergeladen wurde oder wer Ihre Publikation auf Twitter erwähnt hat. So lässt sich verfolgen, wie und wo eine Publikation Impact erzeugt.

Wir hoffen, dass die Daten der Plum Prints für Sie von Interesse sind und den Nutzen von Alexandria weiter erhöhen. Natürlich interessieren wir uns dabei auch für Ihre Einschätzung und Erfahrung – kontaktieren Sie uns gerne mit Fragen und Anmerkungen.

Christian Pieter Hoffmann, MCM

Weitere Informationen zu Altmetrics:
http://www.sciencemag.org/careers/features/2017/02/new-tools-measuring-academic-performance

ORCID-Integration in die Forschungsplattform

Im Dezember starten wir mit der Entwicklung für die ORCID-Integration in die Forschungsplattform Alexandria. ORCID ist eine eindeutige Identifikation (ID) für Forschende. Alle interessierten Forscherinnen und Forscher können sich kostenlos auf ORCID registrieren. ORCID ist eine Non-Profit-Organisation und wird von grossen Wissenschaftsförderorganisationen und Verlagen, aber auch von Universitäten und Forschungseinrichtungen getragen.

Die Integration in Alexandria wird neue Möglichkeiten eröffnen: So können Forschende mit ihrer ORCID Publikationen vom ORCID-Service importieren. Oder aber aus Alexandria auf der ORCID-Plattform hinterlegen.
Voraussichtlich im ersten Quartal wird die Neuerung auf der Forschungsplattform aufgeschaltet.
Link: https://orcid.org

OR

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Neue Funktionen: Zitation, Export, alternative Metriken, Newsletter

Das heute veröffentlichte Update der Forschungsplattform enthält neue Funktionen und einige Fehlerkorrekturen:

Zitation & Export

Auf der Detailseite eines Publikationseintrages erscheint in einem etwas veränderten Layout nun die Zitation der Publikation. Diese kann per copy&paste weiterverwendet werden. Zudem lässt sich die Zitation auch exportieren, bei Bedarf in verschiedenen Formaten.
Die vollständige Zitation wird nun auch in den Listen angezeigt, so dass bereits dort z.B. auch die Zeitschrift, in welcher ein Artikel erschienen ist, ersichtlich wird (der Export einer ganzen Liste im angezeigten Zitationsformat ist ebenfalls neu direkt möglich).

Neues Layout & Funktionen

Alternative Metriken

Gleich unterhalb der Zitation werden in der Detailansicht neu Angaben zu der Nutzung dieses Eintrages angezeigt. Diese Angaben stammen entweder von EBSCO (der Metasuche der Universitätsbibliothek) oder aus diversen sozialen Medien. Eine Voraussetzung dafür ist, dass eine DOI bei der Publikation eingetragen wurde. Wer mehr Informationen erhalten möchte, klickt auf «see Details».

Altmetrics PlumX - details

Fehlerkorrekturen

Neben diversen kleineren Korrekturen werden neu auch wieder die Herausgeberwerke in der eigenen Publikationsliste angezeigt. Leider werden nun aber alle Publikationen in der Webliste angezeigt, bei denen man als Forscher/in als Herausgeber aufgeführt wurde, also auch Kapitel eines herausgegebenen Buches. Wir sind noch am Abklären, wie dieses Problem gelöst werden kann. In der PDF-Publikationsliste, welche über die Profilseite einer Forscherin oder eines Forschers abrufbar ist, werden jedoch keine solchen Kapitel ausgegeben.

Newsletter

Neu werden im monatlichen Newsletter auch die Zusammenfassungen der neuesten Publikationen aufgeführt (sofern diese eingetragen sind). Leider führte diese Änderung anfangs September dazu, dass die externe Newsletter-Software fälschlicherweise nochmals den März-Newsletter verschickt hat, weil die Software die Einträge nicht aktualisieren konnte. Inzwischen ist dort der Fehler behoben worden.

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Neues Alexandria ist online!

Seit anfangs März ist die Forschungsplattform Alexandria im der neuen Version online. Die Datenmigration verlief erfolgreich und auch der Start klappte (fast) reibungslos.

Einige Ecken und Kanten gibt es aber noch, und an den folgenden arbeiten wir gerade:

  • Personenprofile: Hier sind die Angaben, die wir aus der HSG-IT-Datenbank beziehen, noch lückenhaft. Auch stimmen Formatierungen noch nicht. Wir hoffen, dies bis anfangs nächster Woche beheben zu können.
  • Links: Eine neue Webseite kann nicht genau dieselben Links anbieten wie eine alte. Die wichtigsten (und kürzesten) Links zu Personenprofilen, Publikationen und Projekten funktionieren jedoch weiterhin. Hier finden Sie, welche das sind.
    Wir werden aber versuchen, die bisherigen Links auf die sogenannten 3P (und davon gab es viele Untervarianten) auf die neuen Adressen weiterzuleiten.
  • vereinzelt gibt es im Layout Fehler oder Angaben, die noch nicht angezeigt werden (z.B. Herausgeberschaften bei den neusten Büchern). Auch wird es sicher noch andere Layout-Anpassungen geben wie grössere Zeilenabstände. Auch da dran sind wir.

Wir halten Sie hier im Blog auf dem Laufenden über Fehlerbehebungen und Anpassungen. Gerne können Sie uns Ihre Rückmeldungen zu Problemen oder Anpassungsvorschläge schicken.

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Die neue Forschungsplattform ist bereit

Ja, die neue Forschungsplattform ist bereit für den Betrieb!

Da wir aber – wie bereits angekündigt – wollen, dass Sie als Forschende oder auch als Publication Manager vor dem Start Hilfestellung und genügend Zeit zum Kennenlernen bekommen, warten wir mit der Einführung bis anfangs 2016. Die zusätzliche Zeit werden wir vom Projektteam für das Erstellen von einfachen Anleitungen nutzen. Auch wollen wir den Interessierten für Januar oder Februar 2016 Termine anbieten, um die neue Forschungsplattform noch vor dem Wechsel live zu erleben. Dies soll zudem ein Ort des Austausches und Fragens werden.

Ich verspreche Ihnen aber auch, dass die neue Plattform in vielen Dingen einfacher sein wird als die bisherige, 10jährige Software. So ist die Dateneingabe klarer und die Verlagsrechte zu Open Access werden bei der Publikation angezeigt (Zeitschriften). Die Suchmöglichkeiten sind vielfältiger und der ganze Aufbau der Forschungsplattform ist einfacher.

Doch lassen Sie sich im 2016 überraschen: Indem Sie dann die Plattform selber ausprobieren oder indem Sie sich an einer Präsentation kundig machen (Termine folgen im Dezember).

Wir vom Projektteam freuen uns auf den Start im neuen Jahr und wünschen Ihnen bis dahin eine gute Weihnachtszeit.

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Auswertung der Umfrage zur Alexandria-Nutzung

Am 13. Juli 2014 starteten wir eine Umfrage zur Nutzung der HSG-Forschungsplattform Alexandria. Insgesamt 1378 Personen erhielten eine Mail mit der Bitte um Teilnahme bei der Umfrage. 120 Personen antworteten, was ca. 9% Rücklauf entspricht (ohne nochmalige Erinnerung an die Umfrage). Nachfolgend sind die wichtigsten Resultate zusammengefasst:

Von den Antwortenden stammten ca. 60 Prozent aus der Forschung, je 20 Prozent verorteten sich hauptsächlich in der Lehre oder der Verwaltung. Ein Drittel war weiblich und 9 von 10 Teilnehmenden nutzen die Plattform bereits mehr als 2 Jahre, die meisten jedoch weniger als einmal die Woche (60%). Grösstenteils wird die Plattform zum Einstellen von Publikationen genutzt, etwa die Hälfte der Antwortenden gaben an, auch Projekte einzutragen, Volltexte von Publikationen hochzuladen oder sowohl das eigene Personenprofil darin zu pflegen wie auch andere Personen über Alexandria zu suchen.
Wenig genutzt, und wohl auch wenig bekannt, ist die Funktion Publikationen einer Forscherin bzw. eines Forschers (oder gar eines Instituts) via RSS-Feed zu abonnieren.

Personen und Nutzung von Alexandria

Zugang zur Plattform und Auffindbarkeit

Die besten Rückmeldungen (4 von 5 Punkte) erhielt die Plattform im Bereich Zugang und Auffindbarkeit. Allgemein wird zwischen Intranet und Internet unterschieden: Während die Plattform im HSG-Intranet nur schlecht integriert zu sein scheint, wird die Auffindbarkeit über die Google-Suche immer wieder gelobt. Die Programmierer vom MCM (Thomas Nicolai und Lars Kirchhoff) scheinen hier vor 10 Jahren einen sehr guten Job gemacht zu haben!
In den Google-Suchresultaten fällt dann aber eben auch auf, dass die Webprofile der Forschenden und die Alexandria-Personenprofile sich häufig unterscheiden, was mehrere Male bemängelt wird bei den Rückmeldungen. Dieser Umstand sollte demnächst hinfällig sein: Seit einigen Wochen bezieht Alexandria die Personendaten von der zentralen Personendatenbank der HSG-IT (siehe Personenprofil-Manager). Noch sind nicht alle Probleme diesbezüglich gelöst, aber in Zukunft sollten auf den HSG-Seiten immer dieselben Angaben zu einer Person zu finden sein (Adresse, Mail usw.)

Da die Software bereits einige Jahre ohne gründliches Redesign auf dem Buckel hat, erscheint einigen die Oberfläche und der Funktionsumfang veraltet. Auch wird bemängelt, dass die Plattform für Geisteswissenschaftler nur bedingt brauchbar ist, da z.B. die Sortierreihenfolge der Publikationen klar auf Artikel ausgerichtet oder die Sprachauswahl sehr eingeschränkt ist. Allgemein wird eine Flexibilisierung gewünscht, was die verwendeten Zitationsstandards, aber auch die Import- und Export-Möglichkeiten, betrifft.
Interessant ist, dass die einfache Oberfläche beziehungsweise das Layout der Webseite einigen der Antwortenden einfach und übersichtlich erscheint, anderen hingegen die Bedienung dadurch oft schwer fällt. Die Suchmöglichkeiten innerhalb der Plattform sind jedoch für die meisten nicht genügend oder veraltet.

Benutzerfreundlichkeit und Open Access

Positiv schneidet hingegen die Möglichkeit ab, auf Alexandria die Volltexte von Publikationen zu hinterlegen oder auch herunter zu laden. Kritisiert wird hier v.a. die rechtliche Unsicherheit, ob man als Autor oder Autorin den Volltext hochladen darf (meistens darf man dies, zumindest die akzeptierte Manuskriptversion). Oder die vom Verlag verlangten Sperrfristen führen zu Unsicherheiten (beim Hochladen des Volltextes können diese angegeben werden und der Text erscheint dann erst nach Ablauf der Frist in der Forschungsplattform).
Verbesserungen sollte die neue Lösung im Bereich Eingabe oder fehlende Datenübernahme (Import) von Publikationen bieten: Die Eingabemasken sind zu restriktiv und nicht benutzerfreundlich, auch die Sperrung der Publikationen (Journal Paper, Bücher, Konferenzpaper) nach der Kontrolle durch die Bibliothek wird verschiedentlich kritisiert. Das Eintragen von „forthcoming“-Publikationen soll weiterhin möglich sein. Und nicht zuletzt gibt auch ein Namenswechsel nach einer Heirat Anlass zu Verbesserungswünschen (bisher wurden 2 Profile in Alexandria angelegt, manuell lassen sich diese dann miteinander verlinken).
Ziel wird weiterhin sein, dass die Forschenden möglichst einfach im sogenannten Self Service möglichst viele ihrer Daten selber pflegen können. Ebenfalls beibehalten werden soll, wenn auch in einer neuen Art, der monatliche Newsletter. Dieser wird anfangs Monat automatisch von der Software aus den neusten Einträgen in der Plattform generiert, angereichert mit den Amazon-Covern von Büchern und dann an alle Alexandria-Nutzerinnen und Nutzer (und externe Abonnenten) verschickt.

Weshalb etwas Neues?

Bereits erwähnt wurde der Wunsch der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer, die Plattform besser zu vernetzen oder bessere Import- und Exportmöglichkeiten für die eigenen (oder auf fremde) Publikationslisten zu erhalten.
Seit dem Start der Forschungsplattform Alexandria 2005 hat sich vieles im Bereich Vernetzung verändert, auch im akademischen Bereich: Netzwerke wie Researchgate, Academia.edu oder auch SSRN und RePEc sind entstanden oder haben sich etabliert. Auch vielfältige Tools sind im Einsatz, etwa Mendeley oder andere Literaturverwaltungswerkzeuge.
Um all diese neuen Möglichkeiten zu unterstützen, taugt die bisherige Software nicht mehr. Auch ist durch die schiere Anzahl und das dynamische Umfeld eine Eigenentwicklung nicht mehr sinnvoll. Hier soll zukünftig auf Standardsoftware zurückgegriffen werden.

Die ab und zu in der Umfrage geäusserte Meinung, man könne sich doch eine solche HSG-Plattform ganz sparen, zielt aber am Ziel vorbei: Die HSG hat sich einer Open Access Policy verschrieben, welche die in der HSG erstellten Publikationen auch auf HSG-eigenen Servern der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen möchte. Und zwar dauerhaft. Dies ist bei kommerziellen Lösungen nicht gewährleistet. Deshalb ist im Open Access Reglement der Universität St. Gallen auch explizit aufgeführt, dass die Universität ein eigenes Institutional Repository führt (eben bisher die Forschungsplattform Alexandria). Einzig so kann die HSG selber bestimmen, in welchem inhaltlichen Zusammenhang die Publikationen dargestellt werden, zum Beispiel mit der Verlinkung auf ausführliche Personenprofile oder auf Projekte. Sollte in Zukunft der Ruf lauter werden, dass auch die Rohdaten von Forschungsresultaten publik gemacht werden sollen (siehe OpenAIREplus), dann müssen diese Daten ebenfalls auf HSG-eigenen Servern abgelegt werden können.

Unbemerkt blieb bisher vielen, dass auch Google Scholar auf die Forschungsplattform Alexandria zurückgreift: Publikationen aus Alexandria tauchen nämlich recht häufig in den Auswertungsresultaten der Software «Publish or Perish» von Harzing auf. Und diese bezieht ihre Daten in der Standardeinstellung von Google Scholar.

Im Projekt «Alex – Migration Forschungsplattform», welches seit anfangs Juni 2014 läuft, werden wir die Rückmeldungen aus der Umfrage berücksichtigen und möglichst viele davon hoffentlich in einer neuen Lösung umsetzen können. Deshalb danken wir allen Teilnehmenden für die Mitarbeit! Auf unserer Projekt-Webseite können Sie sich jederzeit über den aktuellen Stand des Projekts informieren.

Mit einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird in den nächsten Tagen Kontakt aufgenommen (sofern dies gewünscht wurde), um in einem persönlichen Gespräch noch mehr Einblick in die Nutzung und die Wünsche der Forschenden zu erhalten.

Profillinie_Umfrage_Alexandria

 

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