50-60 neue Volltexte pro Monat

Ende Jahr bietet sich ein Rückblick an. Dieser soll anhand der Volltexte, welche in der Forschungsplattform Alexandria hinterlegt sind, erfolgen.

Open Access Hintergrund
Bereits seit einigen Jahren verfolgen viele Universitäten und deren Forscherinnen und Forscher den Open Access-Weg. Dabei sollen die von der Öffentlichkeit finanzierten Forschungsresultate nicht nur den Abonnenten der Fachzeitschriften vorbehalten sein, sondern allen frei und gratis zugänglich gemacht werden. Eben Open Access!

Die Universität St. Gallen (HSG) besitzt seit anfangs 2009 ein Reglement, das die Forschenden verpflichtet, ihre Forschungspublikationen (Bücher und -kapitel ausgenommen) auch Open Access zu stellen und zwar auf der Forschungsplattform Alexandria.

50-60 Volltexte pro Monat
Seit anfangs 2009 werden im Schnitt (Median) zwischen 50 und 60 Volltexte pro Monat auf der Plattform geladen. Dies ist ein deutlicher und konstanter Zuwachs verglichen mit den Jahren zuvor, in denen kein Open Access-Reglement an der HSG galt.

Neue Volltexte (Monatsmediane) 2006-2012

Gründe für diesen konstanten Zufluss dürften u.a. sein, dass der Open Access Gedanke sich international immer mehr durchsetzt, aber auch, das die Forschenden durch das Zurverfügungstellen von Forschungsresultaten besser und häufiger gesehen, gelesen und zitiert werden. Zudem profitieren die Forschenden wiederum von den öffentlich zugänglichen Publikationen an anderen Unis. Der freie Austausch von Wissen untereinander, aber auch die Vermittlung von Wissen an ein interessiertes Publikum und die Öffentlichkeit ist und war schon immer ein Grundpfeiler einer aufgeklärten Wissenschaft.

Im jetzt zu Ende gehenden 2012 wurden insgesamt 778 Publikationsdokumente in Alexandria hinterlegt (Stand Ende November). Davon sind 237 wissenschaftliche Artikel oder Konferenzbeiträge und 271 Zeitungs- oder Zeitschriftenartikel. Zudem wurden 48 Working Papers und ganze 116 Buchkapitel im 2012 in Alexandria hinterlegt, obwohl für letztere das Open Access Reglement der HSG gar nicht verbindlich ist.
Verglichen mit 2008, als im ganzen Jahr total 296 Publikationen frei verfügbar gemacht wurden, werden es bis Ende 2012 fast dreimal so viele Volltexte sein.

Vieles ist erlaubt
Die rechtliche Lage, wann eine Forscherin oder ein Forscher einen publizierten Text in die Forschungsplattform der HSG einstellen darf, ist seit einem Rechtsgutachten von 2009 im Auftrag der Universitätsbibliothek Zürich klar: Besteht kein schriftlicher Vertrag zwischen den Autoren und dem Verlag, darf ein Artikel 3 Monate nach dem Erscheinen als Volltext auf einer Plattform Open Access zur Verfügung gestellt werden (bei Zeitungsartikeln sogar sofort).
Meistens erlauben die Verlage es jedoch nicht, dass ihre Verlags-PDF-Version verwendet wird, sondern nur das überarbeitete und akzeptierte Manuskript (post-print). Manche Verlage erlauben das Einstellen erst nach einer bestimmten Embargo-Frist, die jeweilige Verlagspolitik lässt sich z.B. in der Sherpa/RoMEO-Datenbank abfragen.
In der Forschungsplattform Alexandria kann seit einiger Zeit diese Embargo-Frist beim Hochladen des Volltextes festgelegt werden. Es erscheint dann für die Internetnutzer ein entsprechender Hinweis («Volltext gesperrt bis…»), das Freischalten übernimmt die Software automatisch bei Ablauf der Frist. Mehr Informationen dazu hier.

Newsletter mit Volltexten
Im monatlichen Newsletter der Forschungsplattform, den alle Forschenden erhalten und hier abonniert werden kann, werden die neuesten Volltext-Publikationen gesondert aufgelistet. Da inzwischen monatlich so viele Volltexte hinterlegt werden, sollen in Zukunft auch im Newsletter mehr davon aufgeführt sein (bisher mussten sowohl das Publikationsdatum als auch die Hinterlegung in Alexandria im abgelaufenen Monat liegen).
Freuen Sie sich also auf den ersten Newsletter im 2013 mit zusätzlichen Volltext-Einträgen.

Newsletter mit Volltexten

Ruedi Lindegger Twitter

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert